| Antwort zum Eintrag am 2. April:
Hi Anja,
schön, daß Dir meine Fotos gefallen.
Das mit dem nachbearbeiten ist so:
Wenn ich Fotos eingescannt habe, entferne ich erst einmal die vielen kleinen weißen Pünktchen, die durch winzige Staubkörnchen und Papierrestchen (vom Beschneiden bei der Entwicklung) entstehen oder durch Schädigungen am Film. Diese leuchten durch das scannen auffällig hell und ich finde sie störend. Obwohl ich über jedes Foto und den Scanner immer wieder drüber wische, werden schnell wieder neue angezogen. Wenn diese Teile entfernt sind, mache ich meist eine mehr oder weniger starke Tonwertkorrektor, wodurch man einen Grauschleier schwächen und das Foto knackiger machen kann. Bei Fotos, die aufgrund der Lichtverhältnisse schlecht gelungen sind, aber das Motiv dennoch gut, da kann man noch einiges rausholen. Besser natürlich, wenn das Foto beim fotografieren schon gut belichtet ist. Danach füge ich meinen beauty-of-darkness-Hinweis möglichst wenig störend ein, passe die Bildmaße an und komprimiere die Fotos fürs Netz. Einige dieser Schritte kann man auch automatisch bearbeiten lassen, aber ich ziehe es vor, alles per Hand zu machen, weil die Ergebnisse dann oft besser sind. Die thumbnails (Vorschau-Fotos) sind dagegen recht zügig gemacht und die benötigten HTML-Dateien lasse ich mir durch ein selbstgeschriebenes PERL-Programm automatisch erzeugen. Wenn ich dann noch ein paar Worte zu den Fotos geschrieben habe, was ich ebenfalls ins englische übersetze, dann bin ich ganz froh endlich mit einer neuen Galerie fertig zu sein. Mit allem drum und dran sind das vielleicht 10 bis 15 Minuten, die ich für jedes Foto brauche. Das kostet alles viel Zeit und Lust, aber ich mache es gerne.
Und wegen der Färbung bei den Kalkutta-Fotos:
Ich habe den Film Kodak Professionell T400 CN verwendet, der für Abzüge auf Farbpapier geeignet ist. Dabei entsteht oft ein Farbstich im Bild. Meist bräunlich, manchmal auch gelblich, orange oder grün. Teilweise ist es so, daß die Fotos des selben Filmes verschiedene Farbtöne haben. Außerdem ändert sich leicht die Farbe, wenn man beim Nachbearbeiten Kontrast und Tonwertkorrektur verwendet. Ich fand, daß die Fotoserie mit verschiedenen Farben blöd gewirkt hat. Deshalb habe ich ein wenig mit Farbanpassung beschäftigt und eine Automatisierung erstellt, was den Fotos diesen Farbstich verpaßt.
So, nun weißt DU (und andere), was die Fotos für einen Weg hinter sich haben ...
Gruß Beauty | |
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